The  –  Bucketlist

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Carita, Jetzt Doch

by on Mrz.31, 2010, under Jakarta

31.03.2010                                                             This Article Is Also Available In English

Nachdem ich beim letzten Mal doch keine Lust hatte alleine an den Strand (nach Carita) zu fahren und stattdessen nach Yogja auf gebrochen bin, machen wir den Trip jetzt zu dritt. Inzwischen geht uns allen die Uni nur noch auf die Nerven und wir sind ziemlich am Ende. Bis auf Hilde, die hatte letzte Woche schon Urlaub. Kris und ich zumindest sind das Pauken ziemlich satt. Morgen Mittag schreiben wir beide unsere letzte Prüfung, ich in Fluid Mechanics und Kris in E-Technik II. Die anderen Prüfungen waren bis jetzt, nun ja, sagen wir eine Erfahrung. Details erzähle ich nur in EMails. Aber das Wochenende wird super: Nationalpark, Strand, Schnorcheln, Moskitos von der Größe eines 1Cent Stücks. Auch wenn Alkohol ab morgen 40% mehr kosten wird (dann knapp 1,5€ pro Dose Bier) weil die Regierung die Steuer anhebt, werden wir wahrscheinlich trotzdem mit einem Bier auf das Ende der Prüfungen anstoßen.

Unser nächster Artikel kommt Montag oder Dienstag, mit Bildern. Bis dahin, beste Grüße an die treuen Leser.

-Thorsten-

Fun Facts Indonesien:

1) Laut einer Untersuchung der Weltbank war Jakarta Platz neun auf der Liste der verschmutztesten Städte der Welt 2004. Wenn man hier lange genug gelebt hat, dann findet man das witzig. Mit einer der Gründe warum wir ab ende Mai sowas von hier weg sind. 🙂

2) Nach der Steuererhöhung am 1.April bekommt man in Indonesien für den Preis von einer Dose Bier zwei Schachteln Zigaretten.

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Das Arzt Experiment

by on Mrz.28, 2010, under Jakarta

28.März 2010

Als ich am Montag morgen aufgewacht bin war mir kalt. Wenn man bei 20°C eine Decke braucht, damit man aufhört, zu zittern, dann weiß man, dass irgendwas nicht stimmt. Daher kam jetzt der Moment, den wir seit Wochen vor uns hergeschoben hatten, die Suche nach einem verlässlichen Arzt. Krisko fühlte sich schon vor ein paar Tagen schlecht, und hatte es daher mal mit dem Internationalen Krankenhaus direkt um die Ecke probiert. Alles was an dem Krankenhaus international ist, ist der Name. Ich hatte vor ein paar Wochen das seltsame Bedürfnis raus zu finden, was ein ‚Student Health Center‘ ist. Nach einer kurzen Zeitreise hatte ich ein etwas besseres Verständnis davon, wie ein Lazarett Ende der 50er Jahre gewesen sein muss und was ich von jetzt und für alle Zeit nie wieder betreten werde (zumindest nicht solange ich bei Bewustsein bin). Zum Glück gibt es in Jakarta auch Ärzte die sich nur um Leute kümmern, die gut zahlen. Private zusatzkrankenversicherungen sind etwas tolles.

Das Ergebnis von all dem ist, das Krisko eigentlich keinen Grund hat sich schlecht zu fühlen, zumindest meint sein Blut so was in der Art und ich mir den Magen verdorben hatte. Ich hätte am Abend vorher ,aus diesem Restaurant verschwinden sollen, als mir auffiel, dass der Kellner/Koch seit mindestens zwei Tagen nicht geduscht hat. Ja, Küchenhygiene wird hier klein geschrieben. … sehr klein.

Inzwischen geht es uns beiden aber wieder gut, mir zumindest geht es gut und Krisko geht es die letzten Tage auch wieder wesentlich besser und er hat jetzt hochkonzentriertes ‚Selen‚. Und kaum dass wir uns wieder fit fühlen, hurray! stehen die ‚Mid Term Exams‘ vor der Tür. Ja, die vergangene Woche war mit krank spielen und lernen relativ schnell vorbei und wir hatten am Freitag schon unseren ersten Test. Am Montag muss ich noch eine Präsentation halten. Anscheinend kann man auch so Noten geben, ist erstaunlich viel angenehmer als eine Prüfung zu schreiben.

Was meine Laune heute morgen wirklich gehoben hat, war, dass mein guter Freund Gräfi mich im Juni besuchen kommt. Heute Abend kommt Hilde (die Holländerin, die wir hier kennen gelernt haben) von einem Kurzurlaub zurück. Für uns bedeutet das Pizza bestellen, viel Bier trinken, und uns anhören, wie schön Surfen an der Westküste ist. Blöde Kuh….

Sobald unsere Prüfungen vorbei sind versuchen wir euch wieder mehr zu unterhalten. 🙂

Bis dahin, schöne Grüße

-Thorsten-

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Mein Nicht Ganz Perfekter Kurzurlaub

by on Mrz.17, 2010, under Jakarta

17.03.2010

Bilder zu diesem Artikel. .  This Article Is Also Availible In English

Nichts funktioniert so wie man es sich vorstellt, und als ich erfahren habe, wie genau ich nach Carita kommen würde habe ich es mir anders überlegt. Ich hätte mit dem Zug nach Jakarta, von dort mit einem oder zwei Bussen zum Busbahnhof, dann dort fragen, wann überhaupt ein Bus nach Labuan fährt und schlussendlich dann von Labuan mit einem Angkot nach Carita fahren müssen.

Stattdessen habe ich mich für die einfachere Variante entschieden und bin in einen Zug nach Cirebon an der Nordküste gestiegen. Der Ort war aber leider nicht so ganz das Wahre. Tatsächlich verirren sich fast nie weiße her, und darum wissen die „Banjai“*-Fahrer nicht, wie sie mit Touristen umgehen sollen. Alles was sie wissen, ist, dass weiße sehr viel Geld haben und so kommt es dann, dass a) absolut jeder versucht dich zu fahren, und das sehr aufdringlich und b) jeder versucht dir für die Fahrt 5€ ab zu knöpfen, während einheimische kaum mehr als 50 Cent zahlen würden. Alles in allem hatte der Ort nichts entspannendes oder schönes (abgesehen von meinem Hotel, das war echt klasse), und so bin ich schon am nächsten Tag weiter in das ‚Herz der Indonesischen Kutur – Yogyakarta‘ gefahren. Alleine die Fahrt dorthin war ein Erlebnis. In Indonesien gibt es in Langstreckenzügen zwei Klassen, die erste ‚Executive‚ und die zweite ‚Business‚ und irgendwie bin ich dem fatalen Irrglauben aufgesessen, dass Business-Class doch eigentlich gar nicht mal schlecht klingt. Die Business-Class ist von der Ausstattung her wie die alten Regionalzüge der Bundesbahn im Sommer (ohne Klimaanlage) und hat ihren Namen, weil dort gehandelt wird. Tatsächlich war das ganze wie ein Markt, der an einem vorbei zieht. Kaffee, kalte Getränke, Spielsachen, Essen, Erfrischungstücher, Snacks, Bettler, Klamotten, Hüte. Es gab nichts, das man nicht kaufen konnte (abgesehen von den Bettlern, die musste man am Ende wieder zurück geben).

In Yogya angekommen habe ich, dank dem Lonely Planet, ein super schönes, kleines Hinterhofhotel gefunden. Das Beste war (abgesehen von der Dachterasse) hier andere Touristen kennen zu lernen. Die meisten von denen die in dem Hotel waren waren waren Europäer, die zu hause ihren Job hin geschmissen haben und jetzt ein paar Monate durch Südostasien reisen. Yogya selbst war wirklich angenehm, man wurde nicht ganz so sehr beschissen, Banjai-Fahrer haben hier bei ca 1,5€ angefangen zu verhandeln, und auch sonst hatte die Stadt etwas sehr viel relaxteres. Yogya ist einfach von jeher eine Künstlerstadt und vor allem die Batik-Kunst ist hier die beste und bekannteste (Zumindest in diesem Land). Die Batikverkäufer sind allerdings wirklich anstrengend. Alle halbe Stunde versucht jemand dich in ein Gespräch zu verzetteln, ich war überrascht, wie viele von den Verkäufern, ganz zufällig Verwandte in Berlin oder München haben. Am Ende eines jeden Gespräches heißt es aber immer, „ich kenn da einen Laden für lokal Kunst, das musst du gesehen haben, der gehört einem Freund von mir, …“ Das diese Läden vor allem aber Kommissionen für angeschleppte Touristen zahlen wird er dir nicht erzählen.

Da ich ja vor habe mit Krisko später noch einmal nach Yogya zu fahren habe ich die großen Touristenattraktionen, wie die Tempel im Stadtzentrum erst einmal aus gelassen und mich einfach so, in der Stadt umgesehen. So hab ich zum Beispiel eine Ausstellung des lokalen Künstlers Affidi gefunden, was sicherlich interessant ist, wenn man etwas von Kunst versteht. Das meiste meiner Zeit ging aber, ganz ehrlich, für Faulenzen, Lesen, und Massagen drauf.

Alles in Allem hatte ich ein sehr entspanntes Wochenende. Es war einfach unglaublich schön mal aus Depok zu verschwinden.

Jetzt stehen leider erst einmal die Mid-Term Exams der UI an.

Schöne Grüße

Thorsten

PS: Das Passwort für die Bilder ist:     indo2010! Viel Spaß beim Download.

* Ein Banjai ist so eine Art Fahrrad Taxi.

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Java Jazz Festival

by on Mrz.08, 2010, under Jakarta

08.März 2010                                                 This Article is available in English

Ja, ja, der Wochenendalltag: Ausgehen, Lernen, Festival, Lernen, Feiern gehen, oh nein schon wieder Montag. Am Freitag waren wir Billard spielen, Krisko’s Kommilitonen haben ihm vor ein paar Tagen so eine Art Spielkneipe gezeigt und da waren wir am Freitag. Billard, Guinness pitcher-weise und gute Musik. Und das beste, quasi bei uns um die Ecke. Tatsächlich war das aber das erste mal, das wir hier in der Öffentlichkeit wirklich echte, richtige Musik statt Indo-Pop erlebt haben. Kris war zwar anfangs noch ein bisschen müde und musste etwas motiviert werden aber am Ende hatten wir einen echt schönen Abend.

Samstag Abend war ich dann zumindest mit einem aus der Uni beim „Java Jazz Festival“. Abgesehen von der Anfahrt, die insgesamt drei Stunden gedauert hat, ja, Jakarta ist so Groß und hat so viel Verkehr, war es echt super. Mal was ganz anderes. Klar ist Jazz absolut nicht die Musik, die einen vom Hocker reist (abgesehen von dem Typ drei Reihen hinter uns, der eingepennt und vom Stuhl gefallen ist) aber es war ein echt schönes Erlebnis, obwohl das Messegelände auf dem das Festival auf mehr als 20 Bühnen abgehalten wurde gerammelt voll war. Witzig war auch, die Erfahrung, dass man hier im Auto ansteht. Wir mussten um auf den Parkplatz des Messegeländes zu kommen fast eine halbe Stunde im Auto anstehen, und auf dem Parkplatz angekommen gab es keine Parkplätze mehr. Aber das ist das schöne an Indonesien, für weniger als 5€ Bestechungsgeld sind wir auf den reservierten BNI – VIP Gäste Parkplatz gekommen. (Die BNI-Bank ist der größte Sponsor des Festivals).

Sonntagabend war ich eigentlich zum Gig eines Kommilitonen eingeladen, war schlussendlich aber einfach zu müde um zu gehen. Stattdessen habe ich einen Wochenendtrip für das nächste Wochenende geplant. Am Freitag sind meine Prüfungen endlich vorbei, ich hab dann sechs Wochen lang nichts anderes als Depok, Jakarta, Betonbunker und Shopping-Malls gesehen. Es wird wirklich Zeit hier raus zu kommen und dafür haben wir einen Ort an der Westküste gefunden, an dem man Trips zu einer Vulkaninsel nahe Sumatra oder in den nahe gelegenen Nationalpark unternehmen kann oder einfach nur ein bisschen Schwimmen und Schnorcheln gehen kann. Laut Beschreibung im ‚Lonely Planet‘ also ein perfekter Kurzurlaub.

Schöne Grüße und meinen Kommilitonen alles Gute für die letzten zwei Exams.

-Thorsten

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Feiern In Jakarta

by on Mrz.03, 2010, under Jakarta

03.03.2010                                          This Article is available in English

Es ist zwar nicht ganz so schön wie in Deutschland, aber es gibt einen annehmbaren Ersatz: ‚Kumang‘. Das „Mini Bali“ von Jakarta ist ein Stadtviertel, in dem sich alles zusammengerottet hat, was Alkohol verkaufen darf. Das Einzige, was hier wirklich fehlt, sind echte Kneipen. Aber zumindest an Clubs, Imbissbuden und Restaurants mangelt es nicht. Hilde wurde im ‚Nu China‘ auch direkt zum VIP, was uns allen 25% Discount gewährt. Alles in allem hatten wir letztes Wochenende doch ein bisschen Spaß und haben endlich mal mehr gesehen als nur Einkaufszentren. Tatsächlich haben wir davon nämlich in letzter Zeit mehr gesehen, als uns lieb ist, aber die Zeiten bessern sich. Letzte Woche Freitag war hier offizieller Feiertag und wir waren zweimal feiern. Während ich wenigstens das Tageslicht zum Lernen genutzt habe, war Krisko zu einem seiner Professoren zu einer kleinen Gartenparty eingeladen. Wie sich herausstellte, war es eher eine kleine Party der Fakultät Elektrotechnik, also eine Versammlung aller seiner Professoren und Dozenten. Und das Essen dort muss genial gewesen sein. Indonesien hat kulinarisch doch mehr zu bieten als Reis und gekochtes Gemüse. Wenn Indonesier angeben wollen, dann gibt es alle möglichen (und unmöglichen) Früchte, gegrillten Reis in Bambusblättern, Tempey (Sojafrikadellen) und ein paar Sachen, von denen er nicht genau weiß, was es ist, aber hat was mit Baumwurzeln zu tun.

Dieses Wochenende haben wir sogar schon ein richtiges Programm. Java Jazz, das größte Jazz-Festival Indonesiens ist in der Stadt. Am Freitag haben wir vor, uns John Legend an zu hören, wir sind gespannt. Den Rest vom Wochenende werden sich unsere Wege zwangsweise trennen, da wir langsam aber sicher Kontakte knüpfen und jeder von uns ab und an auch ein bisschen Zeit mit seinen Kommilitonen verbringen sollte (natürlich auch will). Ich werde mich wieder über meine Bücher beugen und Krisko wird sich Jakarta zeigen lassen. Sonntagabend hat einer, den ich in der Mensa kennen gelernt habe und der in einer Band spielt, einen Gig und was man so hört soll der Junge wirklich was drauf haben. Morgen schreib ich Thermodynamik und Krisko chillt rum. Ende nächster Woche wollen wir eventuell nach Bandung fahren, und da am Dienstag den 16.März hier mal wieder ein Feiertag ist, bietet sich das an, um einen Tag blau zu machen und ein langes Wochenende zu genießen.

Stay tuned for the updates.

Schöne Grüße                                                                                                                                                                                                                             Euer Thorsten

PS: Weil in inzwischen immer öfter die Frage gestellt wird, ob wir nicht doch mal ein paar richtige Bilder online stellen können, also, … Krisko und ich sind inzwischen beide beim Friseur gewesen und das war auf Indonesisch etwas schwieriger als wir dachten … Um es kurz zu machen, nein, vorerst gibt es mal keine Bilder.

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Die letzte Woche

by on Feb.22, 2010, under Jakarta

Die Zeit vergeht, wenn man sich amüsiert.

Mir fällt erst jetzt auf, dass wir seit mehr als einer Woche nichts mehr zu Papier gebracht haben, dabei ist es nicht so, als wäre nichts passiert. Aber  über die zwei großen Highlights der Woche, das Placebo-Konzert und seinen Geburtstag wird Krisko euch ein paar Worte schreiben, sobald er morgen seine letzte Prüfung hinter sich gebracht hat.

Seit zwei Tagen merkt man von der Regenzeit nichts mehr und das gibt uns einen Vorgeschmack auf das was uns ab Ende Mai blüht: Wünderschönes aber brühtend heißes Wetter. 30°C im Schatten und in der Sonne verbrennt man sofort, ja ich war kaum eine Stunde am Pool und kann seit zwei Tagen meine Schultern nicht mehr bewegen. Erträglich ist das Wetter dann wirklich nur am Strand, nicht nur der kalten Drinks, sondern vor allem, des kühlen Windes wegen. Also müssen wir nach den ‚End of Term Exams‘ wohl oder übel nach Bali umsiedeln. Wir habens auch echt nicht leicht hier …

Abgesehen davon hat die Prüfungszeit jetzt offiziell begonnen. Ich hatte meine erste Prüfung am letzten Donnerstag und Krisko schreibt in diesem Moment. Ich habe jetzt ganze zwei Wochen Zeit, bis ich meine nächste Prüfung schreibe und hab mir daher das Wochenende frei genommen. Wärend Krisko sich also das Wochenende  brav zu hause verkrochen und so getan hat als würde er lernen war ich am Samstag mit Shelly (unserem Beistand aus dem Mercator Office) auf einem Tag der offenen Tür der Französischen Gesellschaft Jakarta. Seit Wochen das erste richtige Baguette, einfach unbeschreiblich. Hinterher haben wir uns noch ein wenig in der Stadt umgesehen und waren anschließend Sushi essen. Ja, wenn man die Prüfungen ignoriert kann man das Leben hier durchaus genießen.

Aber bevor ihr euch in Eifersucht ergeht, es ist nicht alles nur toll hier. Die Armut belastet uns immer mehr, kein Tag, ohne  bettelnde Kinder zu sehen, keine Ecke, in der niemand in der Gosse lebt. In Jakarta selbst ist es sogar gesetzlich verboten Bettlern Geld zu geben. Zudem rennt uns das Geld nur so aus den Fingern, ohne das wir so genau wissen, wie und wofür wir es ausgeben. Natürlich ist Essen gehen hier fast lächerlich billig, für 1,50€ bekommt man eine ordentliche Mahlzeit. Aber Dinge auf die wir ungerne verzichten wollen, wie ein Müsli am Morgen oder ‚Etwas das so tut als wäre es Brot‘,  also einfach alles, das nichts mit Reis zu tun hat, ist hier unwahrscheinlich teuer. Das teuerste sind Milchprodukte, ein Lieter Milch: 2€, eine winzige Packung Cornflakes 1€, und was man hier für Käse (billigen, schlechten Käse) ausgibt wollt ihr gar nicht wissen. Aber das meiste wird wohl fürs Waschen drauf gegangen sein. Da man hier min einmal am Tag die Klamotten komplett wechseln muss haben wir einen nicht ganz zu verachtenden Durchsatz an Wäsche. Ab dem ersten März haben wir uns also den guten Vorsatz gemacht mehr darauf zu achten wohin unser Geld fließt.

Für die Highlights müsst ihr euch noch ein bisschen Gedulden, aber wir melden uns….                                                                                   Bis dahin, Schöne Grüße aus der Sonne 🙂

-Thorsten

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Gin Tonic & Tiesto

by on Feb.14, 2010, under Jakarta

14.02.2010

Nach knapp drei Wochen, nachdem ich das Nest verlassen hab, habe ich gestern Nacht endlich den ersten vernünftigen Drink in meiner Hand gehalten. Und alles was es dazu brauchte war, ein Ticket zur Tiesto – World Tour. Krisko wollte leider nicht mit kommen, irgendwas von wegen das Leben sei zu kurz. Wenn ihr euch jetzt fragt, ob solche Events nicht meistens Open Air sind und ob das in der Regenzeit nicht vielleicht etwas dämlich ist, dann Ja-Nein, aber dazu später.

Das Konzert war klasse, und bei rund 20€ Eintrittspreis für Tiesto kann man kaum klagen. Genervt hat nur die Zigarettenwerbung. Gesponsert wurde der Abend von einer „wenig“ aufdringlichen neuen Zigarettenmarke, die ganz offensichtlich Aufmerksamkeit braucht und die ich ab hier nur noch ‚Nirvana Slims‘ nennen werde. Wahlweise kann man sie auch getrost ‚BitchCigs‘ nennen, hauchdünne Zigarettchen, also ehrlich, was soll das? Schon am Eingang ging es mit der „unterschwelligen“ Werbekampagne los. Nicht mit Postern, nein, mit Probepackungen. „Hey, was willst du, normal oder Menthol, ach nimm einfach von beidem ein Päckchen, und probier aus was dir besser schmeckt. ‚Nirvana-Slims‘ wünschen dir einen schönen abend.“ Und drinnen gings weiter, überall knapp bekleidete Mädchen in weiß (nicht das ich da was gegen hätte), die einem noch mehr von dem Scheiß andrehen und ganz egal wohin man sich dreht, überall Banner, Schilder und Stände von ‚Nirvana Slims‘. Wenigstens haben sich die Raucher aus unserer Gruppe übereinstimmend dazu entschieden, das BitchCigs echt scheiße schmecken.

Um halb eins hat Tiesto dann den vierten seiner Vorreiter an dem Abend abgelöst und die Party kam ins Rollen. Ja es war geil! Gegen ein Uhr fing es dann an zu regnen, und was am Anfang ein paar Tropfen waren, die willkommene Kühle spendeten entwickelte sich bald zu einem echten Platzregen. Binnen zehn Minuten glich das ganze eher einem gewaltigen Wet T-Shirt Contest. Ja es war so geil wie es klingt. Als Tiesto verkündete, er würde jetzt aufhören, weil das ganze Equipment sonst nicht mehr zu retten sei, wurde der Protest so laut, dass er gezwungen war fünf Leute von seiner Crew zu rufen, die notdürftig eine Plane über das Mischpult hielten um wenigstens den gröbsten Regen fern zu halten. In etwa genau dem Moment wurde mir auch klar, dass es werbetechnisch genial gewesen war in der Regenzeit weiße Outfits für die ‚Nirvana-Slim-Girls‘ zu benutzen.

Ja, es war ein geiler Abend, schwer sich jetzt zu motivieren zu den Büchern zurück zu kehren.

Happy Chinese New Year, willkommen im Jahr des Tigers!

Euer
– Thorsten –

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So was wie Alltag

by on Feb.10, 2010, under Jakarta

Ja, die letzten Tage ist es etwas ruhiger um unseren Blog zu gegangen. Der Grund ist relativ einfach, uns ist aufgefallen, das wir nächste Woche unsere ersten Prüfungen schreiben. In einem Anflug heller Begeisterung haben wir uns also die letzten drei Tage etwas zurückgezogen und den hoffnungslosen Versuch unternommen etwas von dem zu verstehen was uns unsere Profs seit Wochen beibringen wollen.

Am Samstag kam Krisko überraschend einen Tag früher als geplant aus Bogor zurück, aber das wie und warum soll er euch erzählen.

Seit Sonntag haben wir die Idee vom vielen Rumreisen und Unterricht blau machen ein wenig auf die lange Bank geschoben. Unileben hier ist ganz anders als in Deutschland, zum einen gibt es hier nur Vorlesungen, keine Tutorien und keine Übungen, aber Hausaufgaben dafür um so mehr. Eines meiner Fächer baut sogar nur auf die Idee das Studenten daheim lernen, und jede einzelne Vorlesung dazu verwendet wird einen Test zu schreiben. Erst darf jeder die Fünf TestfFragen alleine Beantworten, dann werden Gruppen gebildet und die Fragen noch einmal besprochen und dann erklährt der Prof die Lösungen und sagt uns bis zu welcher Seite im Buch man lernen muss um im nächsten Test eine chance zu haben. *Thumbs Up* (Für alle die, die die Serie ‚How I Met Your Mother‘ kennen: „Kids it might not have been a thumbs-up“).Andere Fächer dagegen sind so lasch, das sie kaum die Mühe wert sind überhaupt hin zu gehen, aber wir brauchen die 75% Anwesenheit.  Nebenher kommen wie gesagt noch unsere Prüfungen aus Deutschland und ach ja, die Sprache wollten wir ja auch noch lernen.

Nichts desto trotz werden wir das hier genießen. Zumindest fällt es uns schon leichter das Essen bei uns zu behalten, und im Mai ist Uni ja ohnehin vorbei.

Ach ja, eins noch, bis zum 27.August sind Krisko und ich jetzt fast vollwertige Indonesier, zumindest den Papieren nach, seit gestern haben wir unsere Aufenthaltsgenemigung. Jetzt können wir uns in Indonesien frei bewegen und dürfen in Bali und Lombok Einheimischenpreise verlangen 🙂 Was für ein Land. Heute Abend steht Karaoke auf dem Programm, wir sind auf jeden Fall gespannt.

Schöne Grüße

Euer Thorsten

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Die erste Woche

by on Feb.05, 2010, under Jakarta

Depok, 05. Februar 2010

Nach nur einer Woche trennen sich unsere Wege zum ersten mal. Wer hätte gedacht, dass das so schnell geht. Während ich mich dafür entschieden hab mit ein paar Leuten aus der Uni Paintball spielen zu gehen (übrigens das großartigste Spiel der Welt, ganz besonders wenn man in nem echten Jungel zocken kann, Kriegspiel-High-Fife) haben Krisko und Hilde einen super geilen Wochenendtrip ins südwestliche Java geplant und ich Idiot hab mein Handy daheim liegen lassen.

Jetzt ist es acht Uhr, Krisko und Hilde sitzen im Zug nach ‚Bogor‘, und werden sich morgen den ‚Gunung Halimun Nationalpark‘ und übermorgen eine Teeplantage ansehen, während ich zwei SMS und fünf verpasste Anrufe habe, die mich auffordern mich sofort zu melden, und das ich mitkommen muss. Und jetzt? Was werde ich tun? Ach ja, ich kann mich ja der tröstlichen Gesellschaft der Herren Bargel und Schulze versichern, die ein tolles Buch über Materialkunde geschrieben haben. Die Alternative ist natürlich morgen früh den beiden hinterher zu fahren, das ganze Wochenende gar nichts zu tun und wenn das so weiter geht, die Prüfungen schmeißen. Wenn ich doch hier bleiben sollte, dann habe ich glücklicherweise wenigstens eine Driving Range gefunden, ganz in der Nähe, so komm ich dann wenigstens dazu ein paar Bälle zu schlagen, und Bier habe ich auch aufgetrieben, witzigerweise direkt um die Ecke, keine zwei Minuten von unserer Wohnung. Logisch, Bier gibt es im Islamischten Land der  Erde an jeder Ecke. Die indonesischen Marken heißen ‚Anker‘ und ‚Bintang‘ und schmecken eigentlich ganz gut, zumindest gut genug um auf drei ‚bestätigte Abschüsse‘ an zu stoßen.

Schöne Grüße aus Jakarta

– Thorsten

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‚Lasst Die Spiele Beginnen‘

by on Feb.01, 2010, under Jakarta

01.Februar 2010

Es ist sechs Uhr, aufstehen, Ruri hat gesagt, wir müssen uns um sieben mit Shelly am Mercator Office treffen um zu sehen, ob einer von uns um acht eine Vorlesung hat. Nur noch fünf Minuten schlafen … Nein, Aufstehen, Jetzt!

Zwanzig vor sieben, scheiße, wir sind spät dran, jetzt aber los, über die Straße, Mist, wieso gibt hier so viele Autos? Ok, noch über die Bahnschienen, gut, jetzt kommt der spaßige Teil: „Ojek!“ zwei Motorroller kommen angebraust, und fahren uns für weniger als 40 cent zur Technischen Fakultät.

Angekommen, ok, wie war das noch, welches der Gebäude gehört welchem Fachbereich? Rehts, Architektur, links, Metallurgie nein, hier auch nicht, ah, da ist es ja, wie kann einem um sieben Uhr morgens schon so heiß sein? Da ist auch schon das Büro von Shelly, und wir sind pünktlich. Abgeschlossen.

Ungefähr eine Stunde später laufen wir dann von einem Fachbereich zum anderen um jemanden zu finden, der uns sagen kann wann genau unsere Vorlesungen anfangen um schließlich zu erfahren, Krisko hat erst nachmittags 15.00 Uhr eine Vorlesung und meine läuft seit einer Stunde. Der Professor ist natürlich niemand anderer als der Dekan meines Fachbereiches und mein Studienberater. So hab ich dann unter etwas peinlichen Umständen um kurz nach neun meine immerhin doch fünf Kommilitonen kennen gelernt. Auch hier erfreut sich der Internationale Studiengang offensichtlich keiner besonderen Beliebtheit.

Aber nett sind sie alle, haben mich gleich noch auf nen Kaffee eingeladen und mir ein bisschen von ihren Plänen erzählt für das nächste Semester nach Australien zu gehen.

Später am Nachmittag wurde ich dann noch kurzzeitig zum Millionär, als ich mir für die ersten drei Monatsmieten + Kaution 6 Millionen Rupiah (knappe 500€) aus einem Automaten ziehen musste.

Die Taschen voller Geld zu haben ist hier weit weniger lustig als ich immer dachte.

– Thorsten

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