Gin Tonic & Tiesto
by Thorsten on Feb.14, 2010, under Jakarta
14.02.2010
Nach knapp drei Wochen, nachdem ich das Nest verlassen hab, habe ich gestern Nacht endlich den ersten vernünftigen Drink in meiner Hand gehalten. Und alles was es dazu brauchte war, ein Ticket zur Tiesto – World Tour. Krisko wollte leider nicht mit kommen, irgendwas von wegen das Leben sei zu kurz. Wenn ihr euch jetzt fragt, ob solche Events nicht meistens Open Air sind und ob das in der Regenzeit nicht vielleicht etwas dämlich ist, dann Ja-Nein, aber dazu später.
Das Konzert war klasse, und bei rund 20€ Eintrittspreis für Tiesto kann man kaum klagen. Genervt hat nur die Zigarettenwerbung. Gesponsert wurde der Abend von einer „wenig“ aufdringlichen neuen Zigarettenmarke, die ganz offensichtlich Aufmerksamkeit braucht und die ich ab hier nur noch ‚Nirvana Slims‘ nennen werde. Wahlweise kann man sie auch getrost ‚BitchCigs‘ nennen, hauchdünne Zigarettchen, also ehrlich, was soll das? Schon am Eingang ging es mit der „unterschwelligen“ Werbekampagne los. Nicht mit Postern, nein, mit Probepackungen. „Hey, was willst du, normal oder Menthol, ach nimm einfach von beidem ein Päckchen, und probier aus was dir besser schmeckt. ‚Nirvana-Slims‘ wünschen dir einen schönen abend.“ Und drinnen gings weiter, überall knapp bekleidete Mädchen in weiß (nicht das ich da was gegen hätte), die einem noch mehr von dem Scheiß andrehen und ganz egal wohin man sich dreht, überall Banner, Schilder und Stände von ‚Nirvana Slims‘. Wenigstens haben sich die Raucher aus unserer Gruppe übereinstimmend dazu entschieden, das BitchCigs echt scheiße schmecken.
Um halb eins hat Tiesto dann den vierten seiner Vorreiter an dem Abend abgelöst und die Party kam ins Rollen. Ja es war geil! Gegen ein Uhr fing es dann an zu regnen, und was am Anfang ein paar Tropfen waren, die willkommene Kühle spendeten entwickelte sich bald zu einem echten Platzregen. Binnen zehn Minuten glich das ganze eher einem gewaltigen Wet T-Shirt Contest. Ja es war so geil wie es klingt. Als Tiesto verkündete, er würde jetzt aufhören, weil das ganze Equipment sonst nicht mehr zu retten sei, wurde der Protest so laut, dass er gezwungen war fünf Leute von seiner Crew zu rufen, die notdürftig eine Plane über das Mischpult hielten um wenigstens den gröbsten Regen fern zu halten. In etwa genau dem Moment wurde mir auch klar, dass es werbetechnisch genial gewesen war in der Regenzeit weiße Outfits für die ‚Nirvana-Slim-Girls‘ zu benutzen.
Ja, es war ein geiler Abend, schwer sich jetzt zu motivieren zu den Büchern zurück zu kehren.
Happy Chinese New Year, willkommen im Jahr des Tigers!
Euer
– Thorsten –