The  –  Bucketlist

Die letzte Woche

by on Feb.22, 2010, under Jakarta

Die Zeit vergeht, wenn man sich amüsiert.

Mir fällt erst jetzt auf, dass wir seit mehr als einer Woche nichts mehr zu Papier gebracht haben, dabei ist es nicht so, als wäre nichts passiert. Aber  über die zwei großen Highlights der Woche, das Placebo-Konzert und seinen Geburtstag wird Krisko euch ein paar Worte schreiben, sobald er morgen seine letzte Prüfung hinter sich gebracht hat.

Seit zwei Tagen merkt man von der Regenzeit nichts mehr und das gibt uns einen Vorgeschmack auf das was uns ab Ende Mai blüht: Wünderschönes aber brühtend heißes Wetter. 30°C im Schatten und in der Sonne verbrennt man sofort, ja ich war kaum eine Stunde am Pool und kann seit zwei Tagen meine Schultern nicht mehr bewegen. Erträglich ist das Wetter dann wirklich nur am Strand, nicht nur der kalten Drinks, sondern vor allem, des kühlen Windes wegen. Also müssen wir nach den ‚End of Term Exams‘ wohl oder übel nach Bali umsiedeln. Wir habens auch echt nicht leicht hier …

Abgesehen davon hat die Prüfungszeit jetzt offiziell begonnen. Ich hatte meine erste Prüfung am letzten Donnerstag und Krisko schreibt in diesem Moment. Ich habe jetzt ganze zwei Wochen Zeit, bis ich meine nächste Prüfung schreibe und hab mir daher das Wochenende frei genommen. Wärend Krisko sich also das Wochenende  brav zu hause verkrochen und so getan hat als würde er lernen war ich am Samstag mit Shelly (unserem Beistand aus dem Mercator Office) auf einem Tag der offenen Tür der Französischen Gesellschaft Jakarta. Seit Wochen das erste richtige Baguette, einfach unbeschreiblich. Hinterher haben wir uns noch ein wenig in der Stadt umgesehen und waren anschließend Sushi essen. Ja, wenn man die Prüfungen ignoriert kann man das Leben hier durchaus genießen.

Aber bevor ihr euch in Eifersucht ergeht, es ist nicht alles nur toll hier. Die Armut belastet uns immer mehr, kein Tag, ohne  bettelnde Kinder zu sehen, keine Ecke, in der niemand in der Gosse lebt. In Jakarta selbst ist es sogar gesetzlich verboten Bettlern Geld zu geben. Zudem rennt uns das Geld nur so aus den Fingern, ohne das wir so genau wissen, wie und wofür wir es ausgeben. Natürlich ist Essen gehen hier fast lächerlich billig, für 1,50€ bekommt man eine ordentliche Mahlzeit. Aber Dinge auf die wir ungerne verzichten wollen, wie ein Müsli am Morgen oder ‚Etwas das so tut als wäre es Brot‘,  also einfach alles, das nichts mit Reis zu tun hat, ist hier unwahrscheinlich teuer. Das teuerste sind Milchprodukte, ein Lieter Milch: 2€, eine winzige Packung Cornflakes 1€, und was man hier für Käse (billigen, schlechten Käse) ausgibt wollt ihr gar nicht wissen. Aber das meiste wird wohl fürs Waschen drauf gegangen sein. Da man hier min einmal am Tag die Klamotten komplett wechseln muss haben wir einen nicht ganz zu verachtenden Durchsatz an Wäsche. Ab dem ersten März haben wir uns also den guten Vorsatz gemacht mehr darauf zu achten wohin unser Geld fließt.

Für die Highlights müsst ihr euch noch ein bisschen Gedulden, aber wir melden uns….                                                                                   Bis dahin, Schöne Grüße aus der Sonne 🙂

-Thorsten


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